Erlernen Sie die Grundlagen der Phytotherapie in einem Jahreskurs in Berlin.
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Phytotherapie / Pflanzenheilkunde/Heilpflanzenkunde
Die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) ist die Lehre von der Verwendung der Heilpflanzen als Arzneimittel. Der Begriff Phytotherapie wurde von Henri Leclerc (*1870; † 1955) geprägt, einem französischen Arzt, der im frühen 20. Jahrhundert das Buch Précis de Phytothérapie veröffentlichte.
Die Menschen lebten schon immer von und mit den (Heil-) Pflanzen. Als Nahrungsmittel, Material für Alltagsgegenstände und nicht zu Letzt als Medizin waren und sind sie aus unserem Leben nicht wegzudenken. Die Menschen lebten früher viel eingebundener in die Rhythmen der Natur. Sie beobachteten sehr sorgfältig sich selbst, ihre Umgebung, die Tiere und Pflanzen. Es gibt zahlreiche Beispiele von Wildtieren, die entsprechende Heilpflanzen essen bzw. sich bei Verletzungen in diesen wälzen, um die (Wund-) heilung zu fördern. Die Nähe zur Natur schärfte die Instinkte der Menschen, so dass sie die Wirkungen einzelner Heilpflanzen erahnen konnten. Darüberhinaus wurden sie vermutlich empfänglich für Visionen, in denen sich das Wissen um die Heilkräfte der Pflanzen noch direkter mitteilen konnte.
Beweise für die uralte Verwendung von Heilpflanzen (ca. 3000 bis 2500 v. Chr.) finden sich in schon alten ägyptischen Gräbern, auf Papyrusrollen und auf den alten Keiltafeln Mesopotamiens.
Heilpflanzen bildeten schon immer den Arzneischatz der Menschheit.
Im Laufe der Jahrhunderte entstanden viele Werke zur Botanik und zur Verwendung der Pflanzen bei der Behandlung von Leiden.
In der Antike (100 n. Chr.) schrieb der römische Militärarzt Dioskorides seine 5 bändige Materia Medica, die angeblich das Wissen der heilkundigen Frauen berücksichtigen soll und die bis ins 15. Jahrhundert als Standardwerk die Pflanzenheilkunde maßgeblich prägte.
1200 n. Chr. beschrieb Hildegard von Bingen einheimische Pflanzen und verband traditionelles antikes Wissen mit volksheilkundlichem Wissen und ihren eigenen visionären Betrachtungen. Die Hildegard-Medizin ist heute wieder sehr verbreitet.
Mit dem Aufkommen der Buchdruckkunst (1450) verbreiteten sich die Heilpflanzenbücher nun auch in Deutsch und wurden einer größeren Menge Menschen zugänglich. Kräuter - Bücher erfreuten sich großer Beliebtheit und galten bald als meistverkaufte Bücher.
Berühmte Verfasser von Pflanzenheilkunde - Büchern aus dieser Zeit waren: Pierre Andrea Matioli; Otto Brunfels, Hieronymus Bock, und dessen Schüler Tabernaemontanus und nicht zuletzt Paracelsus.
1800 erarbeite Carl von Linne seine Systematik der Pflanzen und deren einheitliche Benennung, die weltübergreifend gültig ist und dank derer jede Pflanze eindeutig benannt und zugeordnet werden kann.
1900 mit Beginn der Industrialisierung verlor der Gesamtextrakt einer Pflanze an Bedeutung und die Wissenschaft baute immer mehr Reinstoff chemisch nach.
Heute kann man die Phytotherapie einteilen in:
· Traditionelle Phytotherapie (experience based medicine)
· Rationale Phytotherapie (evidence based medicine)
Die traditionelle Phytotherapie bezieht sich vor allem auf überlieferte Erfahrungen, es handelt sich hierbei um die „Volksheilkunde“.
Die rationale Phytotherapie hat die traditionelle Phytotherapie als Basis, möchte aber auch Wirksamkeitsbeweise durch Studien erbringen. Es gelten dieselben wissenschaftlichen Richtlinien, die auch zur Beurteilung von chemischen Wirkstoffen zur Anwendung kommen. Bei den untersuchten Pflanzenzubereitungen egal welcher Art handelt es sich jedoch immer um ein Vielkomponentengemisch und niemals um eine Reinsubstanz, wie das bei chemischen Substanzen der Fall ist.
Die moderne Phytotherapie umfasst folgende Bereiche:
· Phytopharmakognosie ist die Lehre von den für medizinische Zwecke verwendeten oder verwendbaren Heilpflanzen
· Phytopharmazie/Pharmazeutik befasst sich mit der Beschaffenheit, Wirkung, Entwicklung, Prüfung, Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln
· Pharmakologie ist die Wissenschaft von der Wechselwirkung zwischen Stoffen und Lebewesen.
· Toxikologie ist die Lehre von den Giftstoffen, den Vergiftungen und deren Behandlung
Was bedeutet das nun für uns als Heilpflanzen - AnwenderInnen?
Es ist positiv, dass die Pflanzenheilkunde ein etablierter Teil der Medizin geblieben ist bzw. noch besser untersucht wird. Dadurch gibt es viele neue Erkenntnisse, die eine noch genauere Anwendung der Pflanzen möglich machen. Haupt- und Nebenwirkungen sind gut beschrieben und geben Sicherheit in der Anwendung.
Das Problem ist allerdings ein wirtschaftliches… Noch vor ca. 15-20 Jahren war die Auswahl groß an phytotherapeutischen Arzneimitteln, sogenannten Fertigkombinationen oder auch Standardpräparaten. Damit kannten sich ApothekerInnen und SelbstanwenderInnen bestens aus, die Mittel halfen bei vielen Leiden. Im Zuge geänderter Zulassungs- bzw. Nachzulassungsverfahen wurde es für viele Firmen unrentabel ihre Präparate auf dem Markt zu lassen. Viele gute Kombinationspräparate sind nun verschwunden.
Für Laien ist es nun viel schwieriger geworden, passende pflanzliche Präparate zu finden, die bei ihren Leiden einzusetzen sind.
Es bleibt jedoch immer noch die Möglichkeit, sich in der Apotheke pflanzliche Heilmittel (Tee, Tinkturenmischung) individuell anfertigen zu lassen. Das ist einer Fertigkombination natürlich sogar noch haushoch überlegen.
Das Wissen, wie Sie Heilpflanzen individuell anwenden, möchte ich in meinen Kursen und Ausbildungen zur Phytotherapie weitergeben und lebendig erhalten. Damit der Schatz der Pflanzenheilkunde nicht verloren geht, verknüpfen wir dort traditionelles Wissen mit den neusten Erkenntnissen und gelangen so zu einer zeitgemäßen Anwendung.
Eine sehr gute Grundlage zum Erlernen der Pflanzenheilkunde bietet der Phytotherapie-Jahreskurs in Berlin.
Weitere Informationen gibt es hier
Wenn Sie Fragen zur Pflanzenheilkunde - Ausbildung oder zur Behandlung mit Heilpflanzen haben, wenden Sie sich bitte an mich (Manuela Reick) in der Naturheilpraxis Britz, Britzer Damm 92 in 12347 Berlin unter 030 606 78 45 oder email info@naturheilpraxis-britz.de